Language: Deutsch
21.09, 16:30–18:00 (Europe/Berlin), Feld & Flur (Parkbühne)
Die Paneldiskussion "Naturschutz und Landwirtschaft: Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft" beleuchtet die Herausforderungen und Chancen einer Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft. Im Fokus stehen innovative Ansätze und Best-Practice-Beispiele, die zeigen, wie der Schutz der Natur und eine produktive Landwirtschaft Hand in Hand gehen können. Expertinnen aus beiden Bereichen diskutieren, wie naturnahe Landwirtschaft gestaltet, politische Rahmenbedingungen verbessert und Verbraucherinnen eingebunden werden können, um Synergien zu schaffen und Biodiversität sowie Landwirtschaft zu stärken. Ziel ist es, Wege aufzuzeigen, wie beide Bereiche starke Partner für eine nachhaltige Zukunft werden können.
Wie können Naturschutz und Landwirtschaft Hand in Hand gehen? Diese Frage steht im Mittelpunkt unserer Paneldiskussion, die aktuelle Herausforderungen und Zukunftsperspektiven für eine nachhaltige Entwicklung beleuchtet. Landwirtinnen und Naturschützerinnen stehen oft vor der Herausforderung, unterschiedliche Interessen in Einklang zu bringen. Dabei bieten sich jedoch auch zahlreiche Möglichkeiten, Synergien zu schaffen, die sowohl den Schutz der Natur als auch die landwirtschaftliche Produktion stärken.
Unser Panel vereint Expertinnen aus beiden Bereichen, die ihre Erfahrungen, innovative Ansätze und Best-Practice-Beispiele teilen. Diskutieren Sie mit uns, wie naturnahe Landwirtschaft gestaltet werden kann, welche politischen Rahmenbedingungen förderlich sind und welche Rolle Verbraucherinnen spielen können.
Erfahren Sie mehr über erfolgreiche Projekte, die zeigen, wie der Erhalt der Biodiversität und eine produktive Landwirtschaft kein Widerspruch sein müssen, sondern sich gegenseitig bereichern können. Lassen Sie uns gemeinsam darüber sprechen, wie Naturschutz und Landwirtschaft zu starken Partnern für eine nachhaltige Zukunft werden können.
Bisher bestätigte TeilnehmerInnen:
Mareike Lehnert (Berliner Stadtgüter GmbH)
Eva Vayhinger (NABU fairpachten)
Patrick Müller (BUND)
Maria Busse (ZALF)
Eva Busse ist Expertin im Fachgebiet der Landschaftssoziologie am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. Ihre Schwerpunkte liegen im Co-Design auf Landschaftsebene und der Erforschung von Innovationsprozessen im nachhaltigen Landmanagement. Zu ihren Aufgaben zählt die Untersuchung von Einstellungen und Wertvorstellungen der Akteure in Agrarlandschaften. Sie leitet zudem die Einbindung dieser Akteure in Co-Design-Prozesse sowie das Innovationsroadmapping, um praxisnahe Lösungen zu entwickeln. Ein weiterer Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Durchführung von Akzeptanzanalysen zu Nachhaltigkeitsinnovationen.
Mareike Lehnert ist bei den Berliner Stadtgütern tätig und verantwortet dort zentrale Aufgaben im Bereich nachhaltiger Landbewirtschaftung und Flächenmanagement. Ihr Fokus liegt auf der Entwicklung und Umsetzung innovativer Konzepte zur nachhaltigen Nutzung städtischer Flächen. Durch ihre Arbeit fördert sie den Ausgleich zwischen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Interessen und trägt so maßgeblich zur nachhaltigen Entwicklung der Metropollandschaft bei.
Patrick Müller ist Agrarexperte beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). In dieser Funktion setzt er sich für eine ökologische und nachhaltige Landwirtschaft ein. Sein Fokus liegt auf der Förderung umweltfreundlicher Agrarpraktiken sowie dem Schutz von Biodiversität und natürlichen Ressourcen. Patrick Müller engagiert sich dafür, politische Rahmenbedingungen zu gestalten, die eine umweltverträgliche Landwirtschaft unterstützen, und arbeitet eng mit Landwirten, politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit zusammen, um nachhaltige Lösungen im Agrarsektor voranzutreiben.
Ich bin Eva Vayhinger, habe mehrere Jahre für den NABU gearbeitet und bin darüber mit Fairpachten in Kontakt gekommen. Der Erhalt der biologischen Vielfalt liegt mir sehr am Herzen. Neben einem veränderten Ernährungs- und Konsumverhalten halte ich Naturschutzmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen für einen wichtigen Baustein, um die biologische Vielfalt hierzulande zu erhalten. Leider sind die politischen Rahmenbedingungen für die Förderung von Naturschutzmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen aktuell bei Weitem nicht ausreichend. Auf politischer Ebene etwas in der Landwirtschaft zu verändern, ist enorm wichtig, aber auch schwierig und langwierig. Deshalb finde ich den Ansatz von Fairpachten so toll: Denn engagierte Landeigentümer*innen können über die Vereinbarung von Naturschutzmaßnahmen in ihren Pachtverträgen einen direkten Beitrag für mehr biologische Vielfalt auf ihren Flächen leisten. Ich engagiere ich mich seit Anfang 2022 für Fairpachten und habe schon einige Vorträge gehalten und einen Infostand in Berlin betreut, um noch mehr Menschen über das Beratungsangebot zu informieren. Gerne möchte ich in Zukunft auch Beratungsgespräche führen, sobald ich mein Wissen dazu ausgebaut und noch mehr Erfahrung gesammelt habe. Fairpachten unterstützt mich hierbei mit den vielfältigen Weiterbildungskursen und der Möglichkeit, im Tandem an Beratungen teilzunehmen. Bei Fairpachten schätze ich sehr, dass ich mich gemeinsam mit anderen für eine gute Sache engagieren und fachlich weiterbilden kann. Der Austausch mit den anderen Ehrenamtlichen und Gespräche mit interessierten Menschen geben mir hierfür Energie und Motivation.
Simone Zeil ist Moderatorin, Prozess- & Projektbegleiterin.
Wie müssen Prozesse gestaltet werden, damit Veränderung gelingt?
Mit dieser Frage beschäftigt sich Simone Zeil in all ihren beruflichen Stationen von der politischen Interessensvertretung, in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit, in der ökologischen Ernährungswirtschaft und vor allem in der Regionalentwicklung.
Sie engagiert sich für eine zukunftfähige Agrar- und Ernährungswende. Unter anderem hat sie regionale Werkstattgespräche in Brandenburg (09/2020) mitkonzipiert und moderiert. Die Ergebnisse sind in den Handlungsempfehlungen für eine Brandenburger Ernährungsstrategie zusammen gefasst.
2017-2018 hat sie sich zum Coach für Regionalinitiativen beim Bundesverband der Regionalbewegungen e.V. weitergebildet.
Simone Zeil ist weiterhin ausgebildete Coach nach dem Ansatz „transformation in natura“ des Uma Instituts und begleitet seit 5 Jahren, als immer weiter Lernende, Menschen und Gruppen in Veränderungsprozessen.
Auf dem AgriKultur Festival übernimmt Simone die Moderation der Panels und der Konferenz.