AgriKulturFestival Berlin 2024

Pestizide in Afrika – in der EU verboten, für den Export erlaubt (Film & anschließende Q&A/Diskussion)
21.09, 13:00–14:30 (Europe/Berlin), MischKultur (Lokschuppen)
Language: Deutsch

Filmvorführung & anschliessende Diskussion: TOXIC BUSINESS

Der Film (60 min) beleuchtet in 3 Teilen die Problematik des Doppelstandards im Pestizidverkauf. Internationale Chemiekonzerne wie Bayer und BASF verkaufen in Kenia giftige Agrarpestizide, die in Europa teilweise seit Langem verboten sind. Denn viele ihrer Wirkstoffe sind krebserregend und stellen eine große Gefahr für die Umwelt dar. In Ländern des globalen Südens wie Kenia werden die giftigen Chemikalien trotzdem oft ohne Kontrolle in den Regalen der Agrarshops verkauft. Die Konzerne begreifen den afrikanischen Kontinent als „Wachstumsmarkt“ und viele Kleinbäuer*innen glauben an die Industrieversprechen einer besseren Ernte. Der Griff zur Giftspritze ist an der Tagesordnung. Gleichzeitig werden aber auch mögliche Lösungen gezeigt, um den Einsatz dieser Pestizide vor Ort zu vermeiden.

Anschließend ist noch eine 30 minütige interaktive Diskussion über das Thema geplant.

Silke Bollmohr ist Umweltwissenschaftlerin und zertifizierte Permakulturdesignerin. Derzeit
arbeitet sie beim INKOTA-Netzwerk in Berlin als Referentin für globale Landwirtschaft und
Welternährung. Ihre Arbeitsschwerpunkte umfassen Bildungsarbeit und Kampagnen zu
Themen wie Pestizidexportverbot, die schädlichen Auswirkungen von synthetischen
Düngemitteln, den zunehmenden Einfluss der Agrarkonzerne. Das Netzwerk setzt sich
zusammen mit Partnerorganisationen für eine Landwirtschaft ein, die auf Agrarökologie und
Ernährungssouveränität fußt.
Von 2016 bis 2020 war Silke in Kenia tätig und begleitete dort sowie in Südafrika und Nigeria
wissenschaftlich fundierte Kampagnen gegen den Einsatz hochgiftiger Pestizide. In dieser
Zeit lernte sie auch viel über vielfältige Alternativen zu Pestiziden im Rahmen ihrer Tätigkeit
als Permakulturpraktizierende kennen.

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