Johann Gerdes
Der biozertifizierte Bauernhof in Beerfelde bei Steinhöfel, Brandenburg, weist eine unglaubliche Gesamtfläche von 745 ha auf. Davon sind etwa 640 ha Ackerfläche, 105 ha Grünlandfläche und 7,5 ha Hoffläche. Johann Gerdes, ein gebürtiger Niedersachse, studierte nach seiner Landwirtausbildung auf einem Ökobetrieb in Niedersachsen und Schleswig-Holstein in Göttingen Landwirtschaft und später Ökoagrarmanagement in Eberswalde. 2015 wurde er vorerst Betriebsleiter auf den bereits seit den 90er-Jahren biozertifizierten Hof von Martin Suer. Die Hofübernahme folgte.
Auf den etwa 30 Äckern des Naturland- und Demeter-Hofs wird allerlei angebaut. So wächst auf den überwiegend lehmigen Sandböden Körnermais, Kartoffeln, Soja, Winterweizen, Sommerweizen, Wintergerste, Roggen, Dinkel, Hafer, Sonnenblumen, Raps, Öllein, Kresse und Lupine.
Auf den riesigen Flächen gibt es auch Platz für Tierhaltung: Es werden rund 100 Fleischrinder verschiedener Rassen in einer Mutterkuhherde gehalten. Den Winter verbringen die Tier überwiegend im Stall, im Sommer werden sie auf hofnahen Weiden gehalten, wo sie ihre Kälber größtenteils selbstständig auf die Welt bringen. Die Masttiere leben mindestens 2,5 Jahre bis sie geschlachtet werden. Die Mutterkühe leben durchschnittlich etwa 10 Jahre. Unter anderem hat Johann Gerdes Tiere von Kirsten Hänsel vom Hof Apfeltraum, der nur wenige Kilometer entfernt ist, Obdach gegeben, da Kirsten Hänsel nach zwei trockenen Sommern ihre geliebte Herde nicht mehr satt bekam. Johann Gerdes kam zur Hilfe und Kirsten Hänsel kann somit ihre Kühe weiterhin versorgen.
Session
Die PanelteilnehmerInnen diskutieren über die Herausforderungen des Flächenverbrauchs und dessen Auswirkungen auf städtische und landwirtschaftliche Gebiete. Im Fokus stehen die Folgen des Bodenverbrauchs für Klima, Umwelt, soziale und wirtschaftliche Aspekte sowie die Lebensqualität der städtischen Bevölkerung. Experten aus verschiedenen Bereichen diskutieren die Rolle landwirtschaftlicher Flächen in der Stadtentwicklung und beleuchten politische sowie planerische Maßnahmen, um eine nachhaltige Balance zwischen urbaner Entwicklung und Flächenschutz zu gewährleisten. Das Panel bietet Raum für den Austausch von Ideen und Best Practices zur Förderung einer nachhaltigen Stadt-Land Beziehung.